Kakerlaken im Haus sind ein Problem, mit dem immer mehr Menschen sowohl in Mehrfamilienhäusern als auch in Privathäusern konfrontiert sind. Woher kommen Kakerlaken, wie erkennt man ihre Anwesenheit, können sie Menschen beißen, welche Krankheiten übertragen sie und wie kann man sie effektiv loswerden? Hier sind die wichtigsten Fakten und praktischen Methoden zur Bekämpfung von Kakerlaken, die Sie kennen sollten.

Kakerlaken im Haus. Woher kommen sie, beißen sie und wie kann man sie effektiv loswerden?
Kakerlaken gehören zu den unerwünschtesten Mitbewohnern in unseren Häusern. Das kann schlimmer sein als Wanzen oder Kakerlaken. Obwohl sie meist mit Schmutz und Kellern alter Häuser in Verbindung gebracht werden, können sie tatsächlich fast überall auftauchen – sogar in modernen Mehrfamilienhäusern. Woher kommen Kakerlaken, wie erkennt man ihre Anwesenheit, können sie eine Gefahr für die Gesundheit darstellen und was kann man tun, um sie effektiv loszuwerden? Hier finden Sie die wichtigsten Informationen über Kakerlaken.
Woher kommen Kakerlaken im Haus?
Die Kakerlake (Blatta orientalis) ist ein äußerst widerstandsfähiges Insekt. Sie kann wochenlang ohne Nahrung auskommen und passt sich schnell an neue Bedingungen an. Wovon ernähren sich Kakerlaken? Kakerlaken sind Allesfresser. Sie fressen gerne Brot, Gemüse, Obst, Schüttgüter wie Zucker, Mehl, Kaffee und Kleie. Kakerlaken fressen sogar unsere Haare, Haut, Buchbindeleim, Seife, Zahnpasta und Exkremente. Wenn selbst das nicht vorhanden ist, greifen Kakerlaken zum Kannibalismus.
Am häufigsten gelangen Kakerlaken in Wohnungen:
- über die Lüftung – das sind ihre Lieblingsautobahnen zwischen den Nachbarn,
- mit Einkäufen oder Paketen – sie können sogar in einem Karton mit Lebensmitteln ankommen,
- aus der Kanalisation – sie suchen Feuchtigkeit und Wärme,
- von Nachbarn – wenn jemand im Haus ein Problem hat, verbreiten sie sich schnell auf andere Wohnungen.
Wichtig ist, dass Kakerlaken Orte wählen, an denen es reichlich Essensreste gibt, weshalb sie häufig in Küchen, Vorratskammern und Badezimmern auftauchen.

Wie kann man feststellen, ob es im Haus Kakerlaken gibt?
Man kann sie nicht immer sofort sehen, aber es gibt Warnzeichen:
- schwarze Körnchen, die gemahlenem Pfeffer ähneln – das sind ihre Exkremente,
- ein unangenehmer, muffiger und fader Geruch,
- kleine ovale Kapseln – Kokons mit Eiern,
- Spuren von Nahrung – angefressene Lebensmittelverpackungen.
Meistens sind sie nachts anzutreffen – Kakerlaken meiden Licht und gehen auf die Jagd, wenn die Hausbewohner schlafen.
Beißen Kakerlaken Menschen?
Das ist eine der häufigsten Fragen. Die gute Nachricht ist, dass Kakerlaken Menschen selten beißen. Sie sind nicht aggressiv und meiden den Kontakt mit Menschen. Wenn jedoch keine Nahrung vorhanden ist, können sie beißen – normalerweise in den Bereich der Fingernägel, Hände oder des Gesichts.
Übertragen Kakerlaken Krankheiten?
Hier wird es ernst. Kakerlaken greifen zwar nicht an, können aber Träger gefährlicher Krankheitserreger sein. Wissenschaftler haben auf ihrem Körper und in ihrem Verdauungstrakt Bakterien entdeckt, die Folgendes verursachen können:
- Lebensmittelvergiftung,
- Durchfall,
- Salmonellose
- und sogar Tuberkulose und Typhus.
- Kakerlaken können auch einen Parasiten übertragen, der die Zoonose Toxoplasmose verursacht. Diese Parasiten sind besonders gefährlich für schwangere Frauen – sie siedeln sich in der Gebärmutter an und gefährden das Kind, indem sie beispielsweise Blindheit, Hydrozephalus oder Leberschäden verursachen.
Darüber hinaus können ihre Exkremente und Ausscheidungen Allergien und Asthma auslösen, insbesondere bei Kindern.
Wie kann man Kakerlaken loswerden?
Bei der Bekämpfung von Kakerlaken sollte man bedenken, dass es sich um äußerst widerstandsfähige Insekten handelt. Hausmittel (z. B. eine Mischung aus Backpulver und Zucker) können helfen, reichen aber bei starkem Befall nicht aus. Kakerlaken sind wahre Überlebenskünstler. Sie können ohne Kopf bis zu einer Woche überleben (ihr Gehirn befindet sich im hinteren Teil, aber sie können sich nicht ernähren), überleben bei sehr niedrigen Temperaturen und entwickeln eine Resistenz gegen Chemikalien. Daher erfordert die Bekämpfung dieser Tiere Systematik und Geduld.
Wirksame Methoden:
- Sauberkeit – regelmäßige Reinigung der Küche, Beseitigung von Lebensmitteln, häufiges Leeren des Mülleimers.
- Abdichten von Spalten und Lüftungsöffnungen – Einschränkung der Wege, auf denen sie sich bewegen können.
- Fallen und Insektizidgele – im Handel erhältliche Mittel sind bei kleinen Populationen wirksam.
- Professionelle Schädlingsbekämpfung – bei einer großen Anzahl von Kakerlaken ist es am besten, Fachleute hinzuzuziehen.
Wichtige Informationen über Kakerlaken
Kakerlaken im Haus sind nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern auch eine echte Gefahr für die Gesundheit. Sie können Krankheiten übertragen und allergische Reaktionen hervorrufen. Die beste Strategie ist die Vorbeugung: Hygiene, Abdichtung der Wohnung und schnelles Reagieren bei den ersten Anzeichen. Wenn sich das Problem verschlimmert, ist eine professionelle Schädlingsbekämpfung die zuverlässigste Lösung. Denken Sie daran, dass eine Kakerlake die Wohnung nicht freiwillig verlässt. Kein Geruch schreckt ihn ab, eine Ausrottung ist notwendig.
Zeit spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Kakerlaken. Ein einzelnes Exemplar verwandelt sich schnell in eine ganze Kolonie von Kakerlaken. Ein Kakerlakenweibchen legt etwa 16 bis 18 Eier, und die Larven schlüpfen nach 18 oder 42 Tagen. In einer Saison entstehen 200-250 Kakerlaken, die sich schnell vermehren. Die Fortpflanzungsfähigkeit erreichen sie im Alter von 4-8 Monaten.
Informationen und interessante Fakten über Kakerlaken:
- Eine Kakerlake kann ihren Körper noch mehr flach machen, um durch einen Spalt zu kriechen.
- Eine Kakerlake ist etwa 17-29 mm groß.
- Der Körper einer Kakerlake ist weniger abgeflacht als der Körper eines Käfers.
- Kakerlaken übertragen gefährliche Krankheiten.
- Eine Kakerlake beißt nicht, kann aber Haut oder Fingernägel anknabbern.
- Sie haben Flügel, die jedoch reduziert sind. Kakerlaken sind flugunfähige Gliederfüßer, obwohl sie schweben können (wie Käfer).