Wenn wir an Griechenland denken, sehen wir Oliven, Feta und Weinreben, die sich über Terrassen ranken. Dabei gibt es dort noch einen weiteren Helden – die goldene Orange oder Kumquat. Klein, unscheinbar, aber gleichzeitig voller Geschmack und gesunder Eigenschaften. Das Beste daran ist, dass man diese exotische Frucht in Deutschland kaufen und mit etwas Geduld sogar zu Hause anbauen kann. Wie schmeckt Kumquat? Ist sie gesund? Wie isst man sie, damit sie zu einem leckeren und wertvollen Bestandteil der Ernährung wird? Kann man sie in Deutschland anbauen?

Kumquat – Sie können diese griechische Frucht selbst anbauen
Obwohl viele Menschen Kumquats zum ersten Mal im Supermarkt neben Limetten und Granatäpfeln im Regal sehen, hat sie eine mehrere Jahrhunderte alte Geschichte. Die Chinesen kannten sie bereits in der Antike, während sie in Europa erst im 19. Jahrhundert durch den britischen Reisenden Robert Fortune bekannt wurde. Auf den ersten Blick erinnert sie an eine Mini-Orange. Ihre Schale ist goldfarben, glänzend und essbar. Die Früchte selbst sind nur 2–4 cm lang und passen daher ganz in die Handfläche. Der größte Unterschied? Im Gegensatz zu Zitrusfrüchten werden sie nicht geschält – Kumquats werden mit Schale gegessen.
Heute ist Kumquat in asiatischen Ländern ein Symbol für Glück und Wohlstand, aber die Griechen haben ihn zu ihrem lokalen Schatz gemacht – insbesondere auf Korfu, wo aus ihm Liköre und Konfitüren hergestellt werden. Die gute Nachricht ist, dass man ihn auch in Deutschland essen kann, indem man ihn im Laden kauft oder selbst anbaut. Man braucht nur ein wenig Geduld und die richtige Pflege.
- Der Baum im Topf ist in Gartengeschäften und im Internet erhältlich. Der Preis liegt bei etwa 100-200 Zloty.
- Der Standort sollte sonnig sein, am besten an einem Südfenster. Im Sommer fühlt sich die Pflanze auf der Terrasse oder dem Balkon wohl.
- Winter – Kumquats sind frostbeständiger als Zitrusfrüchte, aber man sollte besser kein Risiko eingehen. Im Winter sollte man sie in einen hellen, kühlen Raum stellen.
- Pflege – Sie benötigen mäßige Bewässerung und Düngung. Im Frühjahr können sie kleine weiße Blüten mit einem intensiven Zitrusduft bilden.

Wie schmeckt Kumquat?
Diese Frage stellt sich jeder, der diese kleine Frucht in den Händen hält. Der Geschmack von Kumquat ist überraschend, weil… er umgekehrt ist. Die Schale ist süß, das Fruchtfleisch sauer, manchmal sogar herb. Nur die Kombination dieser beiden Schichten ergibt einen harmonischen Effekt: leicht zitrusartig, mit einem Hauch von Exotik.
Man kann sie mit einer Orange mit Pfiff vergleichen – weniger süß, erfrischender und definitiv interessanter. Es ist eine Frucht, die nicht langweilig wird – ein Stück belebt, das zweite macht süchtig.
Ist Kumquat gesund?
Kumquat ist nicht nur eine köstliche Rarität. Es ist auch eine Nährstoffbombe, ideal für Menschen, die auf ihr Herz, ihre Figur oder ihren Blutzuckerspiegel achten möchten.
Ein Verbündeter für Diabetiker
Obwohl es sich um eine Frucht handelt, hat sie einen niedrigen glykämischen Index. Die hauptsächlich in der Schale enthaltenen Ballaststoffe sorgen dafür, dass die Aufnahme von Zucker langsamer erfolgt. Dadurch verursacht Kumquat keine starken Glukoseschwankungen – eine gute Nachricht für Menschen mit Insulinresistenz oder Diabetes.
Ein Freund des Herzens
Kumquats enthalten Flavonoide und ätherische Öle, die den Spiegel des „schlechten” LDL-Cholesterins senken und den Spiegel des „guten” HDL-Cholesterins erhöhen. Studien zeigen, dass der regelmäßige Verzehr dieser Früchte das Lipidprofil unterstützt und das Risiko für Arteriosklerose senkt.
Natürlicher Antioxidantien-Schutz
Vitamin C und Carotinoide in Kumquats neutralisieren freie Radikale. Sie schützen die Zellen vor Alterung, unterstützen das Immunsystem und reduzieren Entzündungen im Körper.
Gute Ballaststoffquelle
Eine Frucht enthält nur wenige Kalorien, aber eine große Menge an Ballaststoffen. Das Ergebnis? Ein Sättigungsgefühl, eine Unterstützung der Darmfunktion und eine Regulierung der Verdauung.
Dank ihres geringen Kaloriengehalts und ihres hohen Vitamin-C-Gehalts eignet sich Kumquat als natürliches Isotonikum in Form von Salaten oder Smoothies. Sie hilft bei der schnelleren Regeneration, stärkt das Immunsystem (wichtig in Zeiten intensiven Trainings) und liefert Kalium – ein Mineral, das für die Muskelfunktion verantwortlich ist.
Wie isst man Kumquats?
Einfach waschen und knabbern wie einen Apfel. Die Schale ist nicht nur essbar, sondern sogar unverzichtbar, da sie für die Süße sorgt. Neben dem Verzehr in roher Form gibt es jedoch auch andere Zubereitungs- und Verzehrsmöglichkeiten für Kumquats:
- in Salaten – sie verleihen grünen Mischungen und Obstsalaten eine säuerliche Frische,
- in Konserven – Marmeladen, Kompott oder kandierte Früchte sind eine griechische Spezialität,
- mit Fleisch und Fisch – passt hervorragend zu Ente, Huhn oder Lachs, da es die Fettigkeit neutralisiert,
- in Getränken und Desserts – man kann daraus erfrischende Limonade herstellen oder damit einen Kuchen dekorieren.
Die Griechen lieben Kumquats nicht nur wegen ihres Geschmacks, sondern auch wegen ihrer Vielseitigkeit. Aus ihnen werden süße Liköre hergestellt, die eine Touristenattraktion auf Korfu sind. Aber im Alltag ist es auch eine Frucht für die „tägliche Gesundheit”, die das Immunsystem stärkt, den Cholesterinspiegel reguliert und dabei hilft, die Energie aufrechtzuerhalten.
Für uns in Deutschland ist Kumquat noch eine Neuheit, aber alles deutet darauf hin, dass es schnell an Popularität gewinnen wird. Schließlich hat es alles, was wir suchen – einen sehr interessanten Geschmack und gesundheitsfördernde Eigenschaften.