Der Everest ist ein Zwerg im Vergleich zum höchsten Berg im Sonnensystem.

In unserem Sonnensystem erscheint der 8,8 km hohe Everest im Vergleich zu den kosmischen Giganten wie ein Zwerg. Die veröffentlichte Grafik zeigt anschaulich, wie die geringe Schwerkraft und einzigartige geologische Prozesse auf anderen Himmelskörpern die Entstehung von Bergen ermöglichen, die in ihrer Höhe deutlich übertreffen. Als Beispiel kann man den Gipfel des Rey Sylvia auf dem Asteroiden 4 Vesta anführen, dessen Höhe schwindelerregende 23 km beträgt.

Der Everest ist ein Zwerg im Vergleich zum höchsten Berg im Sonnensystem.
Berg

Im Sonnensystem gibt es Berge, deren Höhe die auf der Erde bekannten Berge wie den Everest, der „nur” 8,8 km über dem Meeresspiegel liegt, bei weitem übertrifft. Dank der geringeren Schwerkraft auf anderen Himmelskörpern, der Abwesenheit von Erosion durch Wasser oder Wind sowie einzigartigen geologischen Prozessen wie Vulkanismus oder Meteoriteneinschlägen können diese Gipfel beeindruckende Ausmaße erreichen.

Die höchsten bekannten Gebirgsformationen befinden sich beispielsweise auf dem Mars, auf Asteroiden und auf den Monden von Gasriesen. Diese Vergleiche unterstreichen, wie vielfältig die Geologie in unserem Planetensystem ist, wo der Everest im kosmischen Maßstab relativ niedrig erscheint. Und man stelle sich nur vor, welche noch höheren Gipfel in anderen Sternensystemen oder Galaxien auf unsere Entdeckung warten.

Berge, die dreimal so hoch sind wie der Everest

Der höchste Gipfel im Sonnensystem ist wahrscheinlich der Olympus Mons auf dem Mars, ein Schildvulkan mit einer Höhe von 21,9 bis 26 km, gemessen vom Fuß bis zum Gipfel. Diese gigantische Struktur, die durch lang anhaltende vulkanische Aktivität entstanden ist, ist fast dreimal so hoch wie der Everest und nimmt eine Fläche ein, die mit Deutschland vergleichbar ist.

Die geringere Schwerkraft des Mars (etwa 38 % der Erdschwerkraft) ermöglichte es, riesige Mengen an Lava anzusammeln, ohne unter ihrem eigenen Gewicht zusammenzubrechen. Olympus Mons hat eine Caldera an der Spitze mit einer Größe von 60 x 80 km, was ihn nicht nur zum höchsten, sondern auch zu einem der größten Vulkane macht, die der Menschheit bekannt sind.

Riesige Berge aus Wassereis oder Lava

Den zweiten Platz belegt der zentrale Gipfel des Kraters Rheasilvia auf dem Asteroiden Vesta, dessen Höhe auf 20 bis 23 km geschätzt wird. Er entstand durch einen gewaltigen Meteoriteneinschlag, der einen Krater mit einem Durchmesser von etwa 200 km hinterließ. Interessanterweise ist diese Formation ein Kandidat für den Titel des höchsten Gipfels (vor dem Mars-Olymp Mons). Derzeit sind jedoch genauere Messungen aufgrund der unregelmäßigen Form des Asteroiden und der fehlenden genauen Bestimmung des Bezugspunkts schwierig.

Der Everest ist ein Zwerg im Vergleich zum höchsten Berg im Sonnensystem.
Berg

Nicht weniger beeindruckend ist die äquatoriale Gebirgskette auf dem Saturnmond Lapetus, die eine Höhe von 20 km erreicht, obwohl einzelne Gipfel nicht genau vermessen wurden. Diese Strukturen veranschaulichen, wie Impuls- und tektonische Prozesse die Oberflächen kleiner Himmelskörper formen.

Im Weltraum können Berge Hunderte von Kilometern hoch sein

Weitere bemerkenswerte Berge sind die Boösaule Montes auf Io, einem Mond des Jupiter, mit einer Höhe von 17,5 bis 18,2 km, die durch tektonische Aktivitäten entstanden sind, oder der Ascraeus Mons auf dem Mars mit einer Höhe von 14,9 km. Auf Pluto erreichen die höchsten bekannten Berge, wie Lupus Montes und Tenzing Montes, eine Höhe von 6,2 bis 11 km und bestehen hauptsächlich aus Wassereis.

Diese Beispiele zeigen, dass das Sonnensystem reich an extremen geologischen Formationen ist, die in Zukunft Ziel von Forschungsmissionen werden könnten und Einblicke in die Entwicklung von Planeten und Monden bieten.

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