Jeder, der den Namen „Meerschweinchen“ hört, stellt sich natürlich die Frage: Was hat dieses niedliche Nagetier mit dem Meer und mit Schweinen zu tun? Tatsächlich gar nichts.

Diese flauschigen Tiere stammen gar nicht aus Europa, sondern aus den Hochgebirgsregionen der Anden in Südamerika. Die Indianer züchteten sie bereits vor Tausenden von Jahren. Sie „verwendeten“ sie als Nahrung, hielten sie als Haustiere und „setzten“ sie manchmal sogar in religiösen Ritualen ein.
Nach Europa kamen Meerschweinchen im 16. Jahrhundert zusammen mit den spanischen Konquistadoren.
Ihr „offizieller” wissenschaftlicher Name lautet Cavia porcellus. Cavia ist der indianische Name des Tieres, und der Name der Art porcellus wird aus dem Lateinischen mit „Ferkel” oder „Schweinchen” übersetzt. Obwohl es sich natürlich um ein Nagetier handelt und nicht um ein Minischwein
. Die Tiere sind klein, „rundlich-mollig”, haben kurze Beine und geben charakteristische Quietsch- und Grunzlaute von sich. Genau deshalb erinnerten sie die Europäer an kleine Ferkel. Diese Assoziation hat sich sowohl in ihrem lateinischen Namen als auch in den Sprachen vieler Völker festgesetzt.
Warum „Meerschweinchen“
Das russische „morka“ (Meerschweinchen) ist keine eigenständige lokale „Form“ des Namens, sondern eine Übersetzung früherer europäischer Bezeichnungen für das Tier. Im Deutschen wird der Name Meerschweinchen verwendet, was wörtlich „kleines Meerschweinchen” bedeutet (Meer – Meer, Schweinchen – Schweinchen). Dieser Name gelangte als świnka morska ins Polnische und dann ins Russische. Linguisten weisen genau diese Kette hin: deutscher Name – polnischer Name – russischer Name. Aber was hat das Meer damit zu tun?

Es gibt mehrere Versionen:
- Die Tiere kamen auf dem Seeweg nach Europa, und „Meer” weist auf ihre „überseeische” Herkunft hin, da sie von jenseits des Meeres gebracht wurden.
- Das Wort wurde in Anlehnung an andere „überseeische” Kuriositäten vergeben, die über Häfen nach Europa gelangten.
- Möglicherweise spielt auch ein Scherz aufgrund des Aussehens und der Laute eine Rolle: „kleines Meerschweinchen”.
Und wie lautet die englische Bezeichnung?
Im Englischen wird das Meerschweinchen als „guinea pig“ bezeichnet. „Pig“ (Schwein) lässt sich durch die Ähnlichkeit mit Ferkeln erklären, während „guinea“ (Guinea) unter Linguisten bis heute umstritten ist. Einige Forscher sind der Meinung, dass das Wort „guinea” nicht speziell Guinea bedeutete, sondern im Zusammenhang mit „überseeisch” (aus Asien, Amerika oder Afrika importiert) verwendet wurde. Andere vermuten eine Verwechslung mit der „Ankunftsroute” des Meerschweinchens. Sie sagen, dass es so genannt wurde, weil man fälschlicherweise annahm, dass es nicht aus Südamerika, sondern aus Afrika nach Europa gekommen sei. So oder so, sowohl „Meerschweinchen“ als auch „guinea pig“ sind Bezeichnungen mit zwar amüsanten, aber dennoch falschen Elementen und Assoziationen.Lesen Sie auch:Honda CR-V mit einer Auflage von mehr als 15 Millionen FahrzeugenDer kompakte Crossover Honda CR-V hat einen Meilenstein erreicht: Der weltweite Absatz des Modells hat 15 Millionen Einheiten überschritten. Dieses Ergebnis, das von Dongfeng Honda bekannt gegeben wurde, unterstreicht die Beliebtheit des seit 1995 produzierten Fahrzeugs. Ursprünglich auf der Civic-Plattform entwickelt, wurde der CR-V dank seiner Kombination aus Praktikabilität und Zuverlässigkeit zu einem der Marktführer im Crossover-Segment. Die Produktion des Honda CR-V begann 1995… Nachrichten motoram.ru16.09.2025Empfehlungs-Widget RSYA
Interessante Fakten über Meerschweinchen
- Der Organismus dieser Tiere kann, genau wie der des Menschen, kein Vitamin C synthetisieren, sodass Meerschweinchen eine ständige Zufuhr über die Nahrung benötigen.
- Meerschweinchen sind sehr „gesprächig”. Sie können Dutzende von Lauten von sich geben – von einfachem Quieken bis hin zu regelrechtem „Singen”.
- Im Gegensatz zu Hamstern oder Ratten haben sie nicht die „Gewohnheit”, Nahrung zu horten. Alles, was ein Meerschweinchen erbeutet oder erhält, frisst es sofort.
- Sie sind äußerst gesellige Tiere. In freier Wildbahn leben sie in Herden oder Kolonien und fühlen sich alleine unglücklich.
- In Südamerika werden Meerschweinchen nicht nur als Haustiere, sondern auch als Nahrungsquelle gezüchtet. Ihr Fleisch gilt in Peru und Bolivien als Delikatesse.
Das Meerschweinchen ist keineswegs ein Meerestier und schon gar kein Schwein. Es ist ein kleines Nagetier aus Südamerika, dessen Name das Ergebnis von „Sprachspielen”, Assoziationen und historischen Zufällen ist.