Etwa 80 % der Menschen benötigen sieben bis acht Stunden Schlaf pro Tag. Nur 10 % benötigen zwei Stunden weniger, während die restlichen 10 % zwei Stunden mehr benötigen. Unterdessen leiden immer mehr Menschen unter Schlafproblemen. Aber was tun, wenn wir uns im Bett hin und her wälzen und nicht einschlafen können, weil uns der Stress bei der Arbeit bedrückt? Was hilft, wenn finanzielle Probleme uns nicht einschlafen lassen und die Gedanken im Kopf kreisen und nicht aufzuhalten sind? In diesem Fall sollten laut dem Psychotherapeuten und Direktor einer Schlafklinik ein Rezept vom Arzt „für etwas zum Schlafen“ oder die in letzter Zeit beliebten Melatonin-Präparate definitiv nicht unser erster Schritt sein.

Dass immer mehr Menschen Probleme beim Einschlafen oder unruhigen, unterbrochenen Schlaf haben, bestätigen zahlreiche Studien, darunter auch eine Studie einer Gruppe von Wissenschaftlern der Universität. Daraus geht hervor, dass der Anteil der Jugendlichen und Erwachsenen, die unter Schlafproblemen leiden, innerhalb von 10 Jahren von 34 auf 49 Prozent gestiegen ist. An der Studie nahmen mehr als zwei Millionen Menschen teil.

Die Wissenschaftler fordern, Schlafprobleme ernster zu nehmen und nicht erst dann Maßnahmen zu ergreifen, wenn klinische Symptome auftreten. Laut der dänischen Studie, deren Ergebnisse in der aktuellen Ausgabe einer Fachzeitschrift veröffentlicht wurden, ist guter Schlaf die Grundlage für das allgemeine Wohlbefinden der Menschen und stellt eine große Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar – nicht nur in Deutschland.