Sie kommen hungrig zur Schule, haben keine Schulbücher und sprechen zu Hause nicht die Sprache, die in der Schule verwendet wird: Gründe für die schlechten Leistungen der Kinder in Mathematik und Naturwissenschaften in der Grundschule.

Eine Studie zeigt, dass die Zahl der Kinder, die hungrig zur Schule kommen, um 50 % gestiegen ist.

Sie kommen hungrig zur Schule, haben keine Schulbücher und sprechen zu Hause nicht die Sprache, die in der Schule verwendet wird: Gründe für die schlechten Leistungen der Kinder in Mathematik und Naturwissenschaften in der Grundschule.

Spanien, Deutschland und Frankreich stehen in ihren Grundschulen vor einem gemeinsamen Problem: Das Leistungsniveau in Mathematik und Naturwissenschaften liegt unter dem internationalen Durchschnitt. Die Studie mit dem Titel „Die Qualität des Mathematik- und Naturwissenschaftsunterrichts in Grundschulen in Spanien, Deutschland und Frankreich” warnt davor, dass die Noten in Naturwissenschaften in beiden Ländern seit 2015 rückläufig sind. Zu den Hauptursachen zählen ein 50-prozentiger Anstieg der Zahl der Schüler, die hungrig zur Schule kommen, eine zunehmend laute Atmosphäre in den Klassenräumen und eine geringe Anzahl von Büchern in den Haushalten.

Die Bildung von Kindern wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst: kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen. „Kinder mit einem niedrigeren sozioökonomischen Status gehen mit größerer Wahrscheinlichkeit hungrig zur Schule, ihre Eltern haben ein niedrigeres Bildungsniveau und sprechen zu Hause nicht die Sprache der Schule“, heißt es in der Studie. Einer der wichtigsten Faktoren ist der Hunger in der Schule, der in den letzten vier Jahren um 50 % zugenommen hat. In Frankreich liegt dieser Wert bei 55 %.

Die Atmosphäre in der Schule ist ebenfalls einer der Hauptgründe. 80 % der Klassen, in denen die Mehrheit der Schüler angibt, hungrig zur Schule zu kommen, sind durch eine laute Atmosphäre gekennzeichnet.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass sich die sozialen Bedingungen der Grundschüler verschlechtert haben. Nimmt man die Anzahl der zu Hause verfügbaren Kinderbücher als Indikator für den Lernerfolg, so hat Spanien mit weniger als 10 % der Schüler, die über mehr als 100 Kinderbücher verfügen, eine geringere Anzahl. Dies ist deutlich weniger als die 23 % in Frankreich.

Die Sprache ist ebenfalls ein entscheidender Faktor für den schulischen Erfolg von Kindern. Wenn die Sprache, die Kinder zu Hause sprechen, mit der Unterrichtssprache übereinstimmt, ist dies ein positiver Faktor. In Deutschland beherrschen mehr als die Hälfte der Grundschüler die Unterrichtssprache perfekt, während 32 % sie zu Hause nie oder nur gelegentlich verwenden.

Sie kommen hungrig zur Schule, haben keine Schulbücher und sprechen zu Hause nicht die Sprache, die in der Schule verwendet wird: Gründe für die schlechten Leistungen der Kinder in Mathematik und Naturwissenschaften in der Grundschule.
Schule

Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Zugehörigkeitsgefühl und Mobbing in der Schule. Die Studie zeigt, dass sich die Situation sowohl in Frankreich als auch in Deutschland und Spanien verschlechtert hat, „was sich auf den Lernprozess ausgewirkt haben könnte”.

Anteil der Wiederholer

Die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe in Frankreich, Deutschland und Spanien liegen im Lesen um etwa 20 Punkte hinter den OECD-Ländern zurück, holen aber in den ersten Jahren der Sekundarstufe schnell auf. In Spanien geht dies jedoch mit hohen Kosten in Form von mehr Wiederholungen und vorzeitigem Schulabbruch einher.

Das Problem der Wiederholungen in Spanien ist problematisch. Laut dem jüngsten Bericht der OECD „Bildungsbericht 2025” gehört Spanien zu den Ländern mit der höchsten Wiederholungsrate. Die hohe Wiederholungsrate führt in vielen Fällen zu einem vorzeitigen Schulabbruch.

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